Universität Vechta
Kleine Aula (Musiksaal) Achtung—außerplanmäßig ab 14.30h
Driverstraße 22
49377 Vechta
06. April 2016
Die Planung von Hilfen in der Kinder- und Jugendhilfe & in der Behindertenhilfe im Vergleich
Referent: Prof. Dr. Albrecht Rohrmann (Universität Siegen)
Das stationäre Unterstützungsangebot für Jugendliche mit Behinderungen ist durch eine Auseinanderentwicklung der Leistungen zur Förderung der Entwicklung (SGB VIII) und der Leistungen zur Teilhabe (SGB IX) gekennzeichnet. Die Eingliederungshilfe nimmt eine Sonderstellung ein, da diese für Kinder mit ‚seelischen‘ Behinderungen im SGB VIII und mit ‚geistigen‘ und ‚körperlichen‘ im SGB XII geregelt ist. Während das Feld der Kinder- & Jugendhilfe durch sozialpädagogische Herangehensweisen geprägt ist, dominieren im Feld der Behindertenhilfe sonderpädagogische und medizinische Perspektiven. Vor dem Hintergrund der politischen Diskussion um eine Gesamtzuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe für alle Heranwachsenden sollen in dem Vortrag die unterschiedlichen Sichtweisen auf Unterstützungsbedarfe und die Verfahren zur Hilfeplanung vergleichend betrachtet werden.
Weitere Beiträge:
Erziehungshilfen als biographische Episode: Geschichten von Care Leavern über Pflegefamilien, Heime, und Wohngruppen & ihr Leben danach
Dr. Severine Thomas (Universität Hildesheim)
Das Leben in einer Pflegefamilie oder Wohngruppe ist mehr als eine „Erziehungshilfe“. Für junge Menschen ist diese Zeit – egal wie lange sie andauert – eine biografisch bedeutsame Erfahrung. Die Schilderungen von Care Leavern geben einen wichtigen Einblick in Erlebnisse während der Fremdunterbringung und im Übergang ins Erwachsenenleben. Diese Perspektive würdigt die stationäre Hilfe als einen Lebensort mit besonderen Herausforderungen.